Fast immer kommt es bei Sitzversorgungen zu Kompromisslösungen! "Sportliches aussehen", "einfaches Handling" und "ein mögichst kleiner Rollstuhl" sind oft die Gegenspieler vom Therapieziel "gutes Sitzen"! Deshalb gilt es genau festzulegen, welches Therapieziel vordergründig verfolgt werden soll.
Eine gute Vorarbeit ist hier die halbe Miete. Unsere Rehatechniker erörtern im Versorgungsteam genau, ob sich alle Vorgaben mit nur einem Hilfsmittel verbinden lassen. Manchmal reicht eben eine Sitzversorgung nicht aus, um alle Belange abzudecken. Dann geht es darum, eine Mehrfachversrogung gut zu begründen. nicht immer ist ein Rollstuhl mit Sitzschale, der überwiegend zum "guten Sitzen" angepasst wird, auch die Version, die schnelle Mobilität sicherstellt.
Bei guter Begründung und sachgerechter Dokumentation kann man den Kostenträgern die Notwendigkeit von zwei verschiedenen Rollstühlen auch nahebringen. Z.B. dann, wenn ein Rollstuhl als "Therapierollstuhl" den reinen Therapiestuhl in der Schule ersetzen kann.